16. & 17. Wind! Wind! Mucho Viento!

Ich habe ein neues spanisches Wort gelernt: Viento! Und zwar nicht nur verbal, sondern vor allem durch Erfahrung. Gestern war ich so fertig von dem krassen Gegenwind, dass ich ein Stück mit dem Zug gefahren bin. Als es um halb zehn immer noch 30 Kilometer waren, hat mich meine Couchsurfing-Möglichkeit aus Ejea de los Caballeros netterweise mit dem Auto abgeholt.

Heute war ich so fertig, dass ich erst um 12 Uhr los bin und bis 16 Uhr durch hügeliges und windiges Gelände, gerade einmal 40 Kilometer geschafft habe. Der Wind ist wie eine Mauer und undurchdringbar. Ich fahre manchmal den Berg hinunter bei so 7 bis 8 km/h. Deshalb sitze ich jetzt im Café (es windet hier übrigens auch) und warte auf den nächsten Zug.

Ja, Asturien und Navarra sind wundervoll, weite Landschaften, aber für mich fast vollkommen undurchdringbar. Von den ca. 250 Kilometern habe ich aber dennoch 150 geschafft. Jetzt muss halt der Zug und das Auto etwas nachhelfen.

Monzón – Grañen/Tardienta – Las Pedrosas (Rest mit dem Auto)  101km
Ejea de los Caballeros – Tudela/Arrúbal – Mendavia 57km

6 Kommentare

  1. ridi ridi
    14. Juli 2016    

    Lieber Markus, nun bist Du um einige Erfahrungen reicher. So wie Du das beschreibst, kann ich mir richtig vorstellen wie Du gegen den Wind angekämpf hast.Die Natur birgt viele Überraschungen. Ich kenne das von Holland, erinnerst Du Dich noch? Da sind die „Berge“ der Wind. Macht nix, wenn Du bei Deiner Reise nachhilfst, ein Erlebnis ist es allemal. Fühle Dich gedrückt.

  2. Carmen Carmen
    15. Juli 2016    

    Tja Hans man muss halt auch der Natur nachgeben.
    Deine Fangemeinde aus Ehningen

  3. Nico Nico
    15. Juli 2016    

    Die Erfahrung hab ich in der Slowakei auch gemacht. Lieber 10 km 10% hoch als 10 km vollen Gegenwind. Dann wünsche ich dir mal, dass du an der Holländischen Küste davon verschont bleibst.

    • Markus E. Vogt Markus E. Vogt
      15. Juli 2016    

      In der Schweiz habe ich mich auf den Anstieg sogar richtig gefreut, weil fast klar war, dass dort kein Gegenwind ist und das war der Mont Pelerin, also heftig.
      Aber der Gegenwind in Aragonien, sowas hast Du noch nicht erlebt. Ich bin gestanden praktisch und hab mich am nächsten Morgen gefühlt als hätte ich einen Kater.
      Ist das in der Slowakei auch so? Der Typ, bei dem ich übernachtet war, war sowas ähnliches wie Biologe und konnte mir das auf spanisch erklären. Irgendsone Pyrenäenschneiße. 100 Kilometer weiter war das nicht mehr so.
      Ich bin gespannt was heftiger wird Aragonien-Wind oder niederländischer Küstenwind…

      • Nico Nico
        18. Juli 2016    

        Ne, da waren die Karpatenauslaeufer gnädiger. Wir hatten da nur einen Tag wo wir auch 15-20 km vollen Gegenwind hatten, wo ich auch sehr geflucht habe. Aber das war sicherlich harmloser als bei dir. Die Tour de France hatte ja auch ganz schien zu kämpfen. Soweit war das ja gar nicht weg.

  4. Axel,Alfred,Friedrich Vogt Axel,Alfred,Friedrich Vogt
    16. Juli 2016    

    Hallo Markus, wenn du mal den Wind im Rücken hast,kannste die Warnweste als Segel einsetzen, die hält jeden Sturm aus.
    Grüßle vom Schraubermax